Vorbericht Heimspiel Veszprem
Die Pause für die Europameisterschaft ist vorbei, ab Mittwoch dreht sich in Kiel wieder alles um die Zebras, die nach gut sechs Wochen wieder gemeinsam auf dem Spielfeld stehen - und von Beginn an auf das Gaspedal drücken müssen. Denn Gegner des THW Kiel im ersten Spiel des Jahres 2018 ist kein geringerer als der ungarische Meister Telekom Veszprem, der auch in diesem Jahr als einer der ganz großen Titelfavoriten in der VELUX EHF Champions League gehandelt wird. Anwurf gegen die Mannschaft von Trainer Ljubomir Vranjes ist um 19:30 Uhr, es gibt noch Karten (jetzt direkt buchen) im Vorverkauf und an der Abendkasse. Es geht wieder los: Kiel ist gefordert - auf dem Feld und auf den Rängen!
42 Tage ohne Zebras gehen zu Ende
Eine lange Zeit ohne "Zebras" geht am Mittwoch zu Ende: 42 Tage mussten die Anhänger des THW Kiel auf ihre Mannschaft verzichten. Bei der Europameisterschaft in Kroatien standen sich viele der Zebras noch als Gegner gegenüber, ab sofort streifen sie wieder gemeinsam das schwarz-weiße Trikot über und haben in der Königsklasse ein Ziel: das Achtelfinale in der VELUX EHF Champions League! Deshalb könnte es für das erste THW-Pflichtspiel im noch jungen Jahr 2018 keinen besseren Gegner geben als den ungarischen Titelaspiranten Telekom Veszprem. Die Magyaren stehen derzeit auf Rang drei in der Tabelle der Gruppe B und reisen mit vielen Spielern an die Kieler Förde, die auch während der EM im Januar mit ihren Nationalmannschaften im Einsatz waren. Zudem gibt es ein Wiedersehen mit Momir Ilic, der von 2009 bis 2013 beim THW Kiel spielte.
Große Verletzungssorgen beim THW
Freut sich auf die THW-Fans: THW-Torhüter Niklas Landin
Genau wie die Zuschauer sind auch die Zebras selbst so richtig heiß auf das erste Heimspiel des Jahres. "Wir freuen uns ganz besonders auf unsere Fans", sagt THW-Torhüter Niklas Landin. "Sie können und werden uns helfen, dass wir unsere Ziele erreichen!" Die Unterstützung von den Tribünen wird am Mittwoch auch nötig sein, denn einmal mehr plagen den THW Kiel nach einem internationalen Turnier große Personalsorgen. Kapitän Domagoj Duvnjak und Kreisläufer Rene Toft Hansen werden den "Zebras" bei der Revanche für die knappe wie unglückliche 24:26-Hinspiel-Niederlage auf jeden Fall nicht zur Verfügung stehen. Ein dickes Fragezeichen steht zudem hinter dem Einsatz der Rückraumspieler Christian Dissinger, Lukas Nilsson und Nikola Bilyk, sodass THW-Trainer Alfred Gislason im schlimmsten Fall mit Spielmacher Miha Zarabec nur ein Rechtshänder im Rückraum zur Verfügung stehen könnte.
Veszprem hat noch einmal aufgerüstet
Petar Nenadic kam im Winter aus Berlin
Der ungarische Topclub, dessen nationale Titel kaum noch auf einen Briefkopf passen, hat in diesem Jahr alles dem Traum vom großen Triumph beim VELUX EHF Final4 untergeordnet. Die Teilnahme an der supranationalen Seha-League wurde abgesagt, und auch der Kader, den wir Ihnen bereits im Vorbericht zum Hinspiel ausführlich vorgestellt hatten, wurde noch einmal aufgerüstet: Im Winter verpflichtete Telekom Veszprem Petar Nenadic von den Füchsen Berlin. Den fünftbesten Torschützen der DKB Handball-Bundesliga ließen sich die Ungarn Medienberichten zufolge rund 500.000 Euro Ablöse kosten - ein weiteres Indiz dafür, dass man am Balaton nichts unversucht lassen möchte, um zum fünften Mal in Folge das "VELUX EHF Final4" zu erreichen - und endlich den Titel mit nach Hause zu nehmen.
Vranjes: "Freue mich auf diese Arena"
Trainer des ungarischen Top-Clubs: Ljubomir Vranjes
Nicht nur für die aktuellen "Zebras" und den ehemaligen Kieler Momir Ilic ist das Spiel am Mittwoch eine ganz besondere Partie: Ljubomir Vranjes, sechseinhalb Jahre Trainer beim Erzrivalen aus Flensburg und seit dieser Saison verantwortlich bei Telekom Veszprem, kehrt für 60 Minuten zurück nach Schlewsig-Holstein: "Ich freue mich darauf, wieder in diese Arena in Kiel einzulaufen und ihre fantastische Stimmung zu erleben. Es wird nicht so sein wie mit der SG Flensburg-Handewitt, aber es ist dennoch ein schönes Gefühl, dorthin zu fahren", sagt der 44-Jährige im großen Interview mit dem Arena-Magazin "Zebra" zum Spiel. Er führte die Ungarn in den bisherigen Partien auf Platz drei der Vorrunden-Gruppe B - mit zwei Punkten Vorsprung auf den THW Kiel. "Mit dem aktuellen Spiel-System ist es lediglich gut, Erster zu werden. Danach ist es eigentlich egal, ob man Zweiter oder Fünfter wird", sagt Vranjes. "Denn ob wir anschließend auf den FC Barcelona oder die Rhein-Neckar Löwen treffen, macht keinen Unterschied. Dennoch werden wir jeden Punkt jagen", kündigt der Schwede dem THW für Mittwoch einen heißen Tanz an.
Noch Tickets erhältlich
Bester Torschütze der Ungarn, die mit zehn Siegen aus 17 Begegnungen eine der wenigen Mannschaften Europas sind, gegen die der THW Kiel eine negative Bilanz hat (siehe auch Gegenstatistik Telekom Veszprem im THW-Archiv), ist Spielmacher Mate Lekai, der mit bisher 61 Treffern zweiterfolgreichster Werfer der Königsklasse ist. Die Partie wird am Mittwoch um 19:30 Uhr von den beiden slowakischen Unparteiischen Peter Brunovsky und Vladimir Canda angepfiffen, der EHF-Delegierte Ole Frydkjär Petersen reist aus Dänemark an. Sky überträgt live aus der Arena, noch gibt es aber auch Steh- und Sitzplätze für die Partie. Montagabend waren bereits knapp 9.500 Tickets für diese Begegnung abgesetzt, Karten gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen wie dem Ticketcenter, bei CITTI oder in den famila-Märkten sowie ohne Schlangestehen - unter anderem mit der Print@Home-Variante zum Selbstausdrucken - im Onlineshop des THW Kiel. Auch die Abendkasse wird am Mittwoch bis zum Anpfiff geöffnet haben. Die Partie beginnt mit einer Ehrung insgesamt vier schwedischen und dänischen "Zebras", die bei der EM das Finalwochenende oder sogar eine Medaille erreichten. Also: Auf geht's in die Rückrunde, Kiel!