Weinhold-Comeback bei starkem 38:29 gegen Göppingen
Weinhold-Comeback nach 83 Tagen
Großen Jubel gab es bereits vor dem Anpfiff: Steffen Weinhold machte sich zwei Monate und 23 Tage nach seiner schweren Verletzung im Europameisterschafts-Spiel gegen Russland erstmals wieder im THW-Dress warm. Kurz vor dem Anpfiff gab der Linkshänder grünes Licht für sein Comeback - das er auch gleich von Beginn an in der Defensive feierte. Bis zum Wechsel ackerte Weinhold im Abwehrverbund, als ob er nie weg gewesen sei und hatte seinen Anteil am starken Neu-Start der "Zebras" nach der Nationalmannschaftspause. Nach dem Wechsel wurde der leicht angeschlagene Europameister wieder geschont.
Erstes Gegentor nach acht Minuten
Frühe Sechs-Tore-Führung
Doch auch von dem Anschlusstreffer ließen sich die Kieler nicht beirren: Der starke Vujin fackelte einen Ball aus zehn Metern in den Winkel, und Ilija Brozovic verwandelte einen Konter zum 5:1 (10.). Wenig später holte der kroatische Kreisläufer einen Siebenmeter heraus, verlor bei der Abwehraktion einen Schuh - aber jubelte trotzdem über Vujins 6:2. Einzig das Überzahlspiel der "Zebras" ließ Wünsche offen: Sie kassierten mit einem Mann mehr auf der Platte zwei Gegentore und den 5:8-Anschluss durch den auffälligsten FAG-Akteur Tim Kneule. Aber schnell war der THW, bei dem Alfred Gislason früh durchwechselte, wieder in der Spur: Igor Anic traf zum 9:5, dann klaute Duvnjak hinten den Ball und verwandelte vorne zum 10:5, ehe der THW-Spielmacher seinen Landsmann Brozovic mustergültig zum 11:5 bediente. Göppingen nahm nach 17 Minuten eine frühe Auszeit.
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Neun Linkshänder-Tore bis zur Pause
Diese führte zu zwei Gegentoren, dann aber setzte sich der THW wieder ab: Erst netzte Ekberg mit einem feinen Trickwurf ein, dann bediente der Rechtsaußen mit einem Einwurf über das komplette Feld seinen Linksaußen Dominik Klein zum 13:7 (21.), die Zuschauer feierten ein spektakuläres Spiel ihrer Mannschaft. Riesen-Jubel gab es dann, als Ekberg seine überragende Leistung mit einem Rückraum-Treffer zum 14:8 krönte, dem Canellas nach einer von insgesamt acht Landin-Paraden vor dem Wechsel gar das 15:8 folgen ließ. Zwar kamen die Gäste noch einmal auf 11:16 (27.) heran, doch mit einem 4:1-Lauf bis zur Pausensirene warfen die "Zebras" eine deutliche 20:12-Führung heraus, an der das Linkshänder-Duo Vujin (5/1)/Ekberg (4) den größten Anteil hatte.
Jaanimaa lässt es krachen
Nach dem Wechsel spielten die Kieler trotz einiger Umstellungen weiter tollen Handball: Vujin traf aus der halblinken Position, Ekberg narrte Tatai mit einem Dreher, Duvnjak zeigte im Eins-gegen-Eins seine Klasse. Nur eine unkonzentrierte Drei-Minuten-"Auszeit", die Göppingen mit drei Gegentreffern bestrafte, verhinderte nach Duvnjaks 26:17 eine Zehn-Tore-Führung der Gastgeber. Diese war allerdings wenig später fällig: Der inzwischen im Kasten stehende Nikolas Katsigiannis bereitete mit spekakulären Paraden den Boden, und Rune Dahmke traf im gegenstoß zum 31:21 (49.). Die Partie war natürlich längst entschieden, für die krachenden Schlusspunkte aus Kieler Sicht sorgte Dener Jaanimaa: Der Este jagte zweimal hintereinander den Ball aus elf Metern ins Netz und sorgte mit seinem Unterzahl-Tor auch für den 38:29-Endstand, der von den Fans mit stehenden Ovationen gefeiert wurde.