THW Kiel nach Sieg gegen TuSEM Essen im Pokal-Achtelfinale
Der THW Kiel hat durch einen hart erkämpften 25:22 (15:11)-Erfolg gegen den Gastgeber des "regionalen" Erstrunden-Final-Fours das Achtelfinale des DHB-Pokals erreicht. Vor rund 1.800 Zuschauern in der Sporthalle "Am Hallo" taten sich die Kieler gegen den Zweitligisten TuSEM Essen bis zur 25. Minute extrem schwer, um dann mit einem 5:0-Lauf in den folgenden zehn Minuten die Grundlage für das Weiterkommen zu legen. Bester Torschütze der Kieler war der starke Domagoj Duvnjak mit 8 Treffern.
Spannung nach gutem Start
Die "Zebras", die erneut ohne die verletzten oder angeschlagenen Dominik Klein, Filip Jicha, Torsten Jansen und Patrick Wiencek angetreten waren, starteten im Gegensatz zum Vortag gut in die Partie. Nach vier Minuten traf der starke Rene Toft Hansen bereits zum 4:1, und als der überragende Domagoj Duvnjak nach 13 Minuten zum 9:5 einnetzte, schienen die Kieler einem ruhigen Pokalnachmittag entgegen zu sehen. Doch weit gefehlt: In der Folge fanden sie kaum Mittel gegen die gut in der Defensive stehenden Gastgeber, die beim 8:9 (18.) wieder Anschluss gefunden hatten - und die "Zebras" nicht mehr von der kurzen Leine ließen.
Mittwoch Super Cup gegen Flensburg
Noch am Abend reisten die Kieler via Flughafen Düsseldorf zurück nach Kiel, wo bereits am Montag die Vorbereitung auf die erste Titel-Entscheidung beginnt: Am Mittwoch trifft der deutsche Meister THW Kiel im "Pixum Super Cup" auf den Pokalsieger SG Flensburg-Handewitt. Anwurf in der Stuttgarter Porsche-Arena ist um 20.15 Uhr, und erstmals überträgt Sport1 in dieser Spielzeit eine Partie der "Zebras" live. Die bekommen auch nach dem Super Cup keine Pause: Am Sonntag (15 Uhr, live in Sport1) eröffnen sie die 50. Saison der DKB Handball-Bundesliga. Gegner im Jubiläumsspiel, das in der dann wohl ausverkauften Dortmunder Westfalenhalle ausgetragen wird, ist der Altmeister VfL Gummersbach. Weiter geht's, Zebras!
Fotos: Angela Grewe
Gastgeber schnuppern am Ausgleich
Als Duvnjak kurz nach seinem 12:10 eine Zeitstrafe erhielt, Schlüter verkürzt und der gute TuSEM-Torhüter Sebastian Bliss einen Dissinger-Wurf entschärft hatte, träumten die Gastgeber mit ihren Fans vom Ausgleich. Den verhinderte Katsigiannis mit einer starken Parade, und Weinhold leitete mit seinem Treffer die stärkste Phase der Kieler ein: Rund elf Minuten lang blieb der THW Kiel ohne Gegentor und nutzte im Angriff die sich bietenden Chancen konsequenter. Die Folge war ein 5:0-Lauf, der den THW Kiel über die Halbzeitpause hinweg von 12:11 auf 17:11 davonziehen ließ. Auch, weil Niklas Landin bei seinem ersten Pflichtspieleinsatz für den THW gleich nach der Pause einige Würfe der Gastgeber, darunter einen Siebenmeter, entschärfen konnte.
Toft Hansen macht den Deckel drauf
In der Folge kontrollierten die "Zebras" das Spiel. Sie hielten TuSEM über weite Strecken der zweiten Halbzeit mit fünf bis sechs Toren Unterschied auf Distanz. Und als Duvnjak elf Minuten vor dem Ende zum 22:16 traf, schien eine Vorentscheidung gefallen. Doch die Gastgeber steckten nicht auf und nutzten eine Überzahl-Situation, Dahmke hatte eine Zwei-Minuten-Strafe erhalten, durch einen Doppelschlag des Kreisläufers Mürköster zum 20:23 (55.). Gislason nahm noch einmal eine Auszeit, und direkt nach Wiederanpfiff versenkte Toft Hansen ein Canellas-Anspiel zum 24:20 - die Entscheidung war gefallen. Am Ende von zwei anstrengenden Turniertagen freuten sich die müden "Zebras" mit ihren Fans über den Achtelfinal-Einzug im Pokal.