ZEBRA: Happy Birthday, Zebrasprotten!
270 Gäste feierten Jubiläum
Volker Lorenzen, Vorsitzender der „Zebrasprotten“, strahlte bei der Geburtstagsfeier des Fanclubs über das gesamte Gesicht. Rund 270 Mitglieder füllten das „Rosenheim“ bis auf den letzten Platz, und der Festausschuss um Michael Rosenkranz hatte ganze Arbeit geleistet: Mit viel Licht- und Soundtechnik hatten sie den Saal und das Restaurant in eine Miniatur-Ausgabe der Sparkassen-Arena verwandelt. Und diese brodelte ebenso wie das „Wohnzimmer“ des THW Kiel, als die Spielerabordnung, angeführt von Kapitän Filip Jicha, in die Party-Arena „einlief“. Neben Jicha waren auch der Bundesliga-Torschützenkönig der abgelaufenen Saison, Marko Vujin, und die Neuzugänge Joan Cañellas, Rune Dahmke, Domagoj Duvnjak und Steffen Weinhold zum Gratulieren gekommen. „Wir begrüßen auch beim besten Club der Welt und freuen uns, dass ihr euch entschieden habt, endlich das richtige Trikot zu tragen“, begrüßte Lorenzen die vier Neuen.
"In unseren Adern fließt schwarz-weißes Blut"
Er blickte zurück auf die Anfänge des Fanclubs im bewegten Jahr 1989. Das ehemalige „Zebra“ Marek Panas hatte ein paar Fans zu seinem 42. Geburtstag nach Polen eingeladen. Während in Berlin die Mauer fiel, fassten die THW-Anhänger den Entschluss, in Zukunft gemeinsam dem Hobby Handball zu frönen. Drei Tage nach der Rückkehr aus Polen trafen sich die Gleichgesinnten nach dem Heimspiel gegen TuSEM Essen im damaligen DAB-Krug, um den Fanclub zu gründen. Allein: Ein Name fehlte den THW-Fans für ihren Club noch. Ein zufällig anwesender Bekannter eines Gründungsmitgliedes stellte die richtigen Fragen: „Wie ist der Spitzname Eures Teams, und was habt Ihr Kieler für Spezialitäten?“ Geboren war der Name „Zebrasprotten“, die kurz darauf zu ihrem ersten Auswärtsspiel in Flensburg fuhren – in Privat-Autos. Heute reisen die „Zebrasprotten“ wesentlich komfortabler im Bus. Viele tausend Kilometer legen die treuen Fans im Laufe eines Jahres zurück, um ihre Mannschaft zu unterstützen. „In unseren Adern fließt schwarz-weißes Blut“, fasste Lorenzen die THW-Begeisterung der Fanclub-Mitglieder treffend zusammen.
Ein besonderes Geschenk
Der THW-Aufsichtsratsvorsitzende Klaus-Hinrich Vater bedankte sich bei den Fans für den Rückhalt, den sie ihrer Mannschaft geben: „Wir haben nicht nur die beste Mannschaft, sondern auch die besten Fans der Welt!“ Er erinnerte augenzwinkernd daran, dass die Gründungsmitglieder fünf Jahre auf den ersten Titel des THW Kiel warten mussten, seitdem aber 49 Titel feiern durften: „Champions League, Meisterschaft, DHB-Pokal, Super Cup, Super Globe und unzählige Male den Schlecker- und Unser-Norden-Cup.“ Zur Feier des Tages übergab er an den Vorsitzenden Volker Lorenzen ein Trikot mit der Nummer 25 und gab bekannt, dass der THW als Geschenk für die Anhänger einen Bus zum Auswärtsspiel nach Melsungen spendiere.
Jicha: "Wollen etwas zurückgeben"
Emotional bedankte sich auch Filip Jicha im Namen der Mannschaft bei den Fans: „Ich war sieben Jahre alt, als dieser Club gegründet wurde. Es macht mich unheimlich stolz, vor Ihnen spielen zu dürfen. Ich hoffe, wir können Ihnen in dieser Saison etwas zurückgeben“, sagte der Tscheche. „Dabei muss es auch nicht ganz so spannend werden wie im letzten Jahr.“ (Aus dem Hallenmagazin "ZEBRA" beim Spiel gegen Flensburg am 26.08.2014)