Zebra-Neuzugang Bence Imre ist Ungarns Handballer des Jahres
Bence Imre, Rechtsaußen des THW Kiel, wurde in seinem Heimatland Ungarn zum "Handballer des Jahres 2024" gewählt. Das Präsidium des ungarischen Handballverbandes hat auf Vorschlag des Profi- und Wettkampfausschusses für den erst 22-jährigen Kieler Neuzugang gestimmt.
Bence Imre aktuell viertbester Zebra-Torschütze
Im Sommer 2024 hatte Bence Imre den bisher größten Schritt seiner noch jungen Karriere gemacht und war von seinem Heimatverein Ferencvaros zum THW Kiel gewechselt. Zuvor hatte er bei der Handball-Europameisterschaft 2024, bei der der junge Rechtsaußen mit zahlreichen Toren mit dafür verantwortlich war, dass Ungarn Platz fünf belegte, und den olympischen Spielen in Paris für Aufsehen gesorgt. Und auch in Kiel ist Bence Imre trotz seiner erst 22 Jahre bereits angekommen, hat sich in nur wenigen Monaten in die Herzen der THW-Fans gespielt. 85 Tore, 37 davon zumeist eiskalt von der Siebenmeter-Linie erzielt, hat der erste Ungar in der Geschichte des THW Kiel in den ersten 26 Saisonspielen der Zebras erzielt – und belegt damit hinter Emil Madsen (144), Eric Johansson (110) und Domagoj Duvnjak (93) Platz vier in der internen THW-Statistik.
Olympia- und EM-Teilnahme 2024
Die Spiele in der Wunderino Arena - sie sind für Bence Imre das Salz in der Handballer-Suppe. "Die Fans sind unglaublich. Wenn ich daran denke, was in der Halle beispielsweise im Pokal gegen Magdeburg und Gummersbach los war, bekomme ich das Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht." Der THW Kiel sei, schwärmt Bence Imre, einer der größten Vereine der Welt. "Hier wird der Handball gelebt. Von den Spielern, aber auch von den Fans und der ganzen Stadt." Keine Frage: Aus Bence Imre ist innerhalb kürzester Zeit ein Kieler geworden. Seine Momente des Jahres feierte der junge Rechtsaußen dann aber doch mit der ungarischen Nationalmannschaft: "Olympia in Paris - das war ein unglaubliches Erlebnis und etwas ganz Besonderes für mich. Denn auch meine Mutter und mein Vater waren Olympioniken."
Auch Mutter Beatrix war schon "Handballerin des Jahres"
In der Tat stammt Bence Imre aus einer erfolgreichen Sportler-Familie: Schwester Szofi steht im Ferencvaros Handball-Tor, Mutter Beatrix Kökeny ist eine Legende bei Budapests Kultclub und war 1989, 1991 sowie 1995 Handballerin des Jahres in Ungarn. Mit der Nationalmannschaft gewann sie unter anderem Olympia-Bronze 1996 und 2000 Olympia-Silber. Vater Geza Imre war ein erfolgreicher Fechter, der 1996 in Athen bei seiner ersten Olympia-Teilnahme Einzel-Bronze, 2004 Mannschafts-Silber sowie 2016 Silber im Einzel und Bronze mit der Mannschaft gewonnen hatte. Nun folgt Bence Imre dem Vorbild seiner Mutter nach und kann sich zum ersten Mal in seiner noch jungen Karriere Ungarns "Handballer des Jahres" nennen.