ZEBRA-EM-Update: Dänemark und Schweden lassen Norwegen in Hamburg deutlich hinter sich
Erster Hauptrunden-Spieltag der EHF EURO 2024 in Hamburg: Eric Johansson und Karl Wallinius machten mit Titelverteidiger Schweden genauso wie Magnus Landin mit Weltmeister Dänemark einen weiteren souveränen Schritt in Richtung Halbfinale, während Norwegen mit Petter Överby und Harald Reinkind nach einer enttäuschenden Leistung gegen Portugal abreißen lassen muss. Weiter geht's in der Barclays Arena am Freitag, Sonntag und Dienstag (Tickets verfügbar).
Norwegen verliert gegen Portugal
Erneute Enttäuschung in den Gesichtern der norwegischen Handballer: Nach der Vorrunden-Niederlage gegen Slowenien kassierte der Mitfavorit auch zum Start der Hauptrunde eine Niederlage. Gegen Portugal wurde es sogar richtig deutlich: Bis zur 21. Minute und der 13:11-Führung sah es noch gut aus für die Norweger, dann kassierten sie einen 0:6-Negativlauf, der zur portugiesischen 18:15-Halbzeitführung führte. Nach dem Wechsel keimte bei den Nordlichtern, für die Harald Reinkind 56 Minuten auf dem Platz stand und drei Treffer erzielte, wieder Hoffnung auf, als man durch die besten Torschützen Blonz (7) und Björnsen (6) wieder auf 20:21 verkürzte. Doch eine Angriffsleistung von nur 62 Prozent reichte gegen die schnell spielenden und effektiver werfenden Portugiesen nicht, weil Norwegen wie schon gegen die Färöer und Slowenien in der Schlussphase einbrach: Petter Överby verkürzte mit seinem einzigen Treffer noch auf 28:29 (50.), als der Abwehrchef dann aber zwei Minuten aufgrund einer Zeitstrafe fehlte, hagelte es Gegentore. Mit einem 5:1-Lauf in den letzten vier Minuten sicherte sich Portugal vor 8.707 Zuschauern den 37:32-Erfolg und die ersten zwei Hauptrunden-Zähler, während sich die Norweger mit weiterhin null Zählern gemeinsam mit den Niederlanden das Tabellenende teilen. Um überhaupt noch eine Möglichkeit aufs Halbfinale zu haben, müssen die Norweger jetzt alle Spiele gewinnen - am Freitag (18 Uhr) geht's gegen die Niederlande.
Dänemark mit furiosem Schlussdrittel
Dänemark hält weiter Kurs auf das Halbfinale: Gegen die Niederlande musste die Mannschaft von "Mr 100 Prozent" Magnus Landin, der erneut eine Halbzeit spielte und einmal traf, 40 Minuten lang kämpfen, um die Holländer mit ihrem besten Torschützen Rutger Ten Velde (8) in den Griff zu bekommen. Nach dessen Anschlusstreffer zum 22:23 (39.) machten die Dänen aber kurzen Prozess: Vier Treffer von Mathias Gidsel, zwei von Simon Pytlick und Landins Tor ließen den Top-Favoriten binnen sieben Minuten auf 30:22 enteilen, sodass es für Nationaltrainer Nikolaj Jacobsen doch noch ein entspannter Abend wurde. Nur fünf Tore erzielten die Niederländer im Schlussdrittel der Partie, wohingegen sich die Weltmeister-Mannschaft warm geschossen zu haben schien und 16 Mal ins Schwarze traf. Bester dänischer Werfer beim 39:27 (18:17), der Dänemark die Tabellenführung brachte, war Gidsel mit neun Treffern.
Schweden weiterhin siegreich
Auch der Titelverteidiger ist aktuell nicht zu stoppen: Gegen Slowenien feierten die Schweden dank eines mit 14 Paraden (50 Prozent aller Würfe gehalten) überragenden Andreas Palicka einen deutlichen 28:22-Erfolg. Bis zur 21. Minute war das Spiel in Duell auf Augenhöhe, Flensburgs Blagotinsek traf zum 6:5. Dann ging es aber schnell: Schwedens Abwehr packte zu, Palicka hielt - und die Partie war nach einem halbzeitübergreifenden 10:1-Lauf der Blau-Gelben bereits in der 34. Minute beim Stand von 15:7 vorentschieden. Während Schweden dann einen Gang aus ihrem Tempospiel hinausnahm, ackerten die Slowenen um ihren besten Torschützen Aleks Vlah (7) für die Ergebniskosmetik. THW-Rückraumspieler Eric Johansson stand 26 Minuten auf dem Feld und machte drei Tore, Karl Wallinius wurde von Trainer Glenn Solberg nicht eingesetzt. Lucas Pellas (8) traf für Schweden am häufigsten, das nun mit vier Punkten hinter Dänemark auf Platz zwei der Hamburger Gruppe steht. Am Freitagabend (20:30 Uhr) kommt es nun zum direkten Duell der beiden führenden Teams.
Dyn überträgt live
Für den letzten Hauptrunden-Spieltag in Hamburg am Dienstag gibt es noch Eintrittskarten in fast allen Kategorien. Diese können im Onlineshop der EHF EURO 2024 erstanden werden. Alle Begegnungen der Handball-Europameisterschaft 2024 werden von Dyn übertragen. Der kostenpflichtige Streamingdienst stellt darüber hinaus auch alle Begegnungen auf Abruf zur Verfügung.
