38:20 bei der HG Hamburg-Barmbek: THW Kiel gewinnt Testspiel in der Wandsbeker Sauna
Rund 700 zumeist junge, begeisterte Fans, ein gut aufgelegter THW Kiel gegen einen engagierten Gegner, der um jede seiner Möglichkeiten kämpfte: Das Testspiel des THW Kiel beim Oberligisten HG Hamburg-Barmbek hätte eigentlich schon jede Zutat gehabt, um das Handball-Fanherz zu erwärmen. Hinzu kamen dann noch saunahafte Temperaturen, die das Spiel der Zebras zu einer weiteren, harten Einheit in der Vorbereitung werden ließ. Am Ende gewann der DHB-Pokalsieger mit 38:20 (20:8) und hatte in Neuzugang Eric Johansson, der sechsmal traf, seinen besten Torschützen.
Starker Start
Der THW Kiel startete die Hitzeschlacht mit altbewährtem Personal und Tomas Mrkva im Tor. Und die eingespielte Sieben legte los, wie die sprichwörtliche Feuerwehr und verschaffte den Gastgebern, die mit einem Kempa-Treffer durch Bruse spektakulär gestartet waren, eine kalte Dusche. Vor allem, weil Nikola Bilyk nur so vor Spielfreude sprühte, aber auch die Außen und Kreisläufer Patrick Wiencek traf. Nach zehn Minuten kam mit Eric Johansson ein weiterer Neuzugang zum Einsatz, und der junge Schwede glänzte sofort mit spekakulären Anspielen. Aber auch der Einsatz stimmte: So schmiss sich Geburtstagskind Harald Reinkind auf einen Ball, als ginge es um einen Titel. Keine Frage: Die Zebras wollten ihre vielen Fans unter den Zuschauern begeistern. Vor allen Dingen die jungen Anhänger feierten die Zebras lautstark, ließen Mrkva nach seinen Paraden mit "Super-Keeper"-Sprechchören hochleben und bekamen Sonderapplaus von ihren Idolen.
Zauber-Handball und viele Tore
Nach dem 10:2 durch Wiencek (15.) wechselte THW-Trainer Filip Jicha bis auf Mrkva komplett durch - die nächste THW-Formation brauchte nur wenig Anlauf, um in die Fußstapfen der Startsieben zu treten. Steffen Weinhold zauberte mit einem Traumpass auf Magnus Landin, Johansson machte Tempo und Tore, Karl Wallinius bediente Weinhold stark zum 16:6, und Petter Øverby traf sehenswert im Fallen per Heber zum 20:7, mit einem 20:8 wurden die Seiten gewechselt. Nach der Pause kam Niklas Landin ins Kieler Tor, und der Welthandballer tat, was ein Welthandballer tun muss: Unter anderem entschärfte der Däne alle vier Siebenmeter der Hausherren, die trotzdem nicht aufsteckten und ihren Fans etwas zeigten. Ein wenig Anlauf brauchte auf schwarz-weißer Seite Wallinius für den ersten Torerfolg, ließ es dann aber richtig krachen - und zwar zum 32:12, 33:12 und 34:12. Am Ende gab es einen 38:20-Erfolg und jede Menge Autogramme für die jungen Handballfans, für die dieser von THW-Ausrüster hummel organisierte Abend deshalb mit Sicherheit noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
Vorfreude auf den ersten Heimauftritt am Sonntag
Jetzt freuen sich die Zebras ganz besonders auf ihren ersten Auftritt vor den eigenen Fans: Beim KN-Cup 2022 am Sonntag, 21. August, treffen sie auf den VfL Lübeck-Schwartau und den HSV Hamburg. Tickets für das Turnier, das am Vormittag bereits mit einem großen Fanfest auf dem Vorplatz der Wunderino Arena startet, gibt es zu familienfreundlichen Preisen unter www.thw-tickets.de! Erstmals werden die Kieler dann in ihren neuen Bundesliga-Trikots auflaufen und auch die Neuzugänge präsentieren. Auf geht's in die Wunderino Arena, Kiel!
Foto: Uwe Paesler
Testspiel: HG Hamburg-Barmbek – THW Kiel: 20:38 (8:20)
HG Hamburg-Barmbek: Naglik (49.-60., 3 Paraden), Beutner (31.-49., 4 Paraden, 1 Tor), Wommelsdorf (1.-30., 4 Paraden); Charbatzadeh, Kretschmer, T. Kaminski, Janzen, Kröpke, Dede (3), J. Kaminski, Reshöft (1), Timm (4), Kuechenbäcker, Cucic (4), Schaefer (1), Bruse (2), Matussek (1), Behncke (3); Trainer: Aevermann
THW Kiel: N. Landin (31.-60., 9/4 Paraden), Mrkva (1.-30., 8 Paraden); Ehrig (4), Duvnjak (2), Reinkind, M. Landin (2), Øverby (3), Weinhold (2), Wiencek (5), Ekberg (3/2), Johansson (6), Dahmke (3), Zarabec, Schwormstede, Wallinius (4), Bilyk (4); Trainer: Jicha
Schiedsrichter: Jannik Otto und Raphael Piper
Zeitstrafen: HG: 1 (Kröpke (42.)) / THW: 1 (Wiencek (34.))
Siebenmeter: HG: 4/0 (Landin hält Timm (34.), Bruse(45.) und 2x Kaminski (50., 50.)) / THW: 2/2
Zuschauer: 700 (Wandsbeker Sporthalle, Hamburg)