Danke, Oskar! Vi ses - wir sehen uns!
Als Oskar Sunnefeldt im Oktober aus Dänemark nach Kiel wechselte, um bei den Zebras nach der schweren Verletzung von Nikola Bilyk bis zum Saisonende im Rückraum auszuhelfen, war der ruhige Schwede wohl nur echten Handball-Insidern ein Begriff. Das hat sich rasant geändert: Oskar fügte sich schnell in die Mannschaft ein, nutzte die Quarantäne-Phasen für das Deutschlernen und überzeugte mit seinen Auftritten beim "größten Club der Welt", wie er selbst den THW bezeichnet. Im Dezember gewann er mit den Zebras die EHF Champions League, holte mit Schweden im Januar WM-Silber und verabschiedete sich jetzt als Deutscher Meister in Richtung Leipzig: Danke, Oskar!
Das Sprungbrett THW Kiel genutzt
64 Tore in 53 Spielen für den THW Kiel: Oskar Sunnefeldt
Das Sprungbrett genutzt - für Oskar Sunnefeldt erfüllte sich im Oktober des vergangenen Jahres ein großer Traum, als er zum ersten Mal das prestigeträchtige Jersey der Zebras überzog. "Der THW Kiel ist einer der größten Vereine der Welt", schwärmte der Rückraumspieler bei seiner kurzfristigen Verpflichtung. "Es ist eine große Ehre, jetzt das Trikot dieses Clubs tragen zu dürfen." Der Schwede stieß nach der schweißtreibenden Vorbereitungsphase zu den Zebras, im Zuge derer sich Nikola Bilyk schwer am Knie verletzt hatte. Auf der Suche nach einem Ersatz für den Österreicher wurden die Verantwortlichen des THW Kiel in der dänischen ersten Liga im Kader von SønderjyskE fündig. "Oskar ist ein großes Talent", sagte Kiels Geschäftsführer Viktor Szilagyi damals über den 23-Jährigen. "Er ist ein junger, torgefährlicher Rückraumspieler, der auch in der Abwehr eingesetzt werden kann und uns insgesamt helfen wird."
Sunnefeldt wechselt nach Leipzig
Abschied von den Kieler Fans: Vi ses, Oskar!
Szilagyi hatte Recht: Oskar Sunnefeldt fand sich schnell in die Mannschaft ein und gewann über die Monate immer mehr an Selbstvertrauen. Das blieb auch der Konkurrenz in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga nicht verborgen. Sunnefeldt, dessen Vertrag mit den Zebras auf ein Jahr ausgelegt war, wechselt zur neuen Saison zum SC DHfK Leipzig - für mindestens drei Spielzeiten. Bei den Sachsen sieht der 1,98m-Mann "eine gute Perspektive, um mich weiterzuentwickeln und noch ein besserer Handballer zu werden."
Sunnefeldt: "Es ging alles so schnell"
Champions-League-Sieger Oskar Sunnefeldt
Oskar Sunnefeldt verabschiedet sich mit vielen wichtigen Erfahrungen und einem Champions-League-Titel im Gepäck, den er im vergangenen Dezember mit den Zebras bejubeln konnte - und mit der Medaille für die deutsche Meisterschaft. "Es war eine verrückte Zeit, es ging alles so schnell", zieht Sunnefeldt eine persönliche Bilanz. "Ich freue mich riesig darüber, das alles erleben zu dürfen." Und so bekam der junge Schwede bei den Feierlichkeiten nach dem 22. Meistertitel der Zebras das Strahlen nicht mehr aus dem Gesicht, zeigte auf dem "Meisterdampfer" auch seine Entertainer-Qualitäten und verabschiedete sich so von seiner liebgewonnenen Kieler Mannschaft und den Fans. In der kommenden Spielzeit sieht Oskar Sunnefeldt die Wunderino Arena zwar als Gegner hoffentlich zum erstem Mal mit vollen Rängen, aber die Fans werden ihm mit Sicherheit auch dann wieder einen großartigen Empfang bereiten. Vi ses, Oskar - wir sehen uns!