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EM 2018: Spiel um Platz 3

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EM 2018: Spiel um Platz 3

Weltmeister gegen Olympiasieger, Frankreich gegen Dänemark: Nicht wenige Handball-Experten hatten im Vorfeld auf ein Finale der beiden überragenden Mannschaften getippt. Doch es kam anders: Im Halbfinale unterlag Frankreich Spanien, und Dänemark musste sich nach einem Skandinavien-Thriller Schweden geschlagen geben. Und so spielten diese beiden Teams am Final-Sonntag "nur" die vorletzte, und eben nicht die letzte Partie der "EHF Euro 2018". Trotzdem schenkten sich beide Mannschaften nichts - schließlich ging es nicht nur ums Prestige, sondern auch um EM-Bronze: Das sicherte sich am Ende der neunfache Torschütze Nikola Karabatic mit Frankreich durch 32:29 (17:14)-Erfolg.

Rene Toft Hansen angeschlagen nicht dabei

Vor dem letzten Spiel der Europameisterschaft hatte sich der Kieler Kreisläufer Rene Toft Hansen mit Problemen in der Leiste, die ihn schon seit längerem plagen, verletzt abgemeldet. Für ihn rückte Torhüter Kevin Möller in den 16er-Kader, Möller war vor dem Halbfinale als Back-up für Niklas Landin eingeflogen worden, falls dieser wegen der Geburt seines zweiten Kindes hätte vorzeitig aus Kroatien abreisen müssen. Doch das Kind ließ sich Zeit, sodass Landin beim Bronze-Match gegen den Weltmeister Frankreich dabei sein konnte.

Beide Mannschaften zeigten früh, dass sie das Halbfinal-Aus verkraftet hatten - und gewillt waren, ihr letztes Spiel bei der EHF EURO 2018 zu gewinnen. Frankreich legte ein 3:1 vor, das Dänemakr nach vier Minuten egalisiert hatte. Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der die Dänen vor allem durch Lindberg zum Erfolg kamen. Er und Rasmus Lauge sorgten für das 8:6 (9.), Zachariassen behielt die Dänen beim 10:8 (15.) mit zwei Toren in Führung. Doch dann machte sich Frankreich mit individueller Klasse auf Aufholjagd: Nikola Karabatic und Adrien Dipanda glichen aus, dann brachte Karabatic seine Farben beim 13:11 mit zwei Treffern in Führung (21.). Nach Lindbergs Anschluss sorgten die Franzosen dann doch noch für einen - beim Blick auf den Spielverlauf - deutlichen Halbzeitstand: Mahé und Sorhaindo erhöhten in sechs torlosen dänischen Minuten auf 15:12, verpassten durch einen von Green gehaltenen Siebenmeter von Caucheteux sogar einen höheren Vorsprung. Wichtig für Dänemark war dann Treffer Nummer sieben von Lindberg: Er verkürzte mit der Halbzeit-Sirene auf 14:17.

Von diesem Rückstand schien sich Dänemark nicht mehr zu erholen - sie liefen diesem über weite Strecken der zweiten Halbzeit hinterher, weil vor allem Nikola Karabatic aufdrehte. Beim 28:23 durch Abalo (51.) schien dieses Bronzematch entschieden. Doch Dänemark kämpfte sich zurück, machte es mit einem 3:0-Lauf noch einmal spannend. Doch Karabatic legte nach, und als Damgaard nach dem 27:30 den Anschluss verpasste und Abalo traf, hatte der Weltmeister Bronze klar vor Augen - und ließ sich diese Medaille nicht mehr nehmen: Nach Sorhaindos 32:28 (58.) war dieses Match entschieden.

Im Anschluss an die Partie bekam Mikkel Hansen den goldenen Handball als bester Halblinker des Turniers überreicht.