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Test gegen Altenholz

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Test gegen Altenholz

Mit dem Erstrunden-Match im DHB-Pokal beim gastgebenden TuS Spenge startet der THW Kiel am Sonnabend in die neue Saison. Vier Tage vorher absolvierten die Kieler ein weiteres Vorbereitungsspiel: Beim Kooperationspartner TSV Altenholz, im vergangenen Jahr Drittliga-Meister, gewannen die "Zebras" am Dienstagabend mit 35:31 (18:16). Bester THW-Torschütze vor rund 800 Zuschauern in der Edgar-Meschkat-Halle war Ole Rahmel, der alle seine sechs Treffer in den ersten 30 Minuten erzielte. Stark auf Kieler Seite waren auch die Torhüter Niklas Landin und Andreas Wolff, die gemeinsam 21 Paraden verzeichneten. Auf Altenholzer Seite überragten Torhüter Tom Landgraf mit elf Paraden in 30 Minuten und der sechsfache Torschütze Malte Abelmann-Brockmann. 

Vorletzter Test

Den "Test unter Freunden" hatten THW-Trainer Alfred Gislason und sein Altenholzer Pendant Mirko Baltic kurzfristig vereinbart - aus gutem Grund: Beide Teams starten am Wochenende mit den DHB-Pokal-Partien ihr Pflichtspiel-Programm der neuen Saison. "Es ist wichtig, dass unsere Mannschaft spielerisch ihren Rhythmus findet, Lösungen entwickelt und unser Spielmacher Miha Zarabec als Neuzugang dadurch schnell integriert wird", erklärte Gislason die - im Vergleich zu den Vorjahren - hohe Anzahl an Testspielen. Denn auch nach der Partie beim TSV Altenholz haben die "Zebras" noch lange nicht genug: Am Mittwoch werden sie um 19:30 Uhr in der Jutlander Bank Arena, dem "Gigantinum", im dänischen Aalborg zum letzten Härtetest vor dem Saisonstart erwartet: Gegner ist dann mit dem Meister Aalborg Handbold eine Mannschaft, die die Kieler in der Gruppenphase der VELUX EHF Champions League wiedersehen werden (jetzt die Champions-Card kaufen!).

Firnhaber zurück an alter Wirkungsstätte

Nur einen Tag lang konnten sich die "Zebras" von den Strapazen der zehntägigen Trainingslager-Tour mit insgesamt vier Spielen erholen, ehe sie Alfred Gislason wieder um sich versammelte. Doch vor der Reise ins Nachbarland ging es für die Kieler am Dienstag zunächst in die direkte Nachbarschaft: Beim Drittliga-Meister TSV Altenholz fehlten allerdings mit den Langzeitverletzten Raul Santos und Domagoj Duvnjak sowie den beiden Kreisläufern Rene Toft Hansen und Patrick Wiencek erneut vier Leistungsträger. Das führte dazu, dass der ausgepumpte Sebastian Firnhaber, seit dieser Saison Profi beim THW, nach seiner Verabschiedung bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte einmal mehr 53 Minuten in Abwehr und Angriff durchackern musste. An seiner Seite im Mittelblock: Christian Dissinger und Nikola Bilyk.

Tempo und Tore

Zwei Tage nach dem überzeugenden Erfolg gegen den FC Barcelona machten sich die müden Beide der "Zebras" nach dem anstrengenden Trainingslager erstmals richtig bemerkbar. Nach einem guten Start zum 3:1 leisteten sie sich eine Reihe technischer Fehler und Unkonzentriertheiten, die die Altenholzer mit schnellen Gegenstößen gnadenlos ausnutzen. So erlebten die Zuschauer ein Torfestival, obwohl Niklas Landin mit einigen tollen Paraden zu glänzen wusste. Nach Ole Rahmels Konter zum 7:6 wurde es bitter für den THW: In vier Minuten leisteten sie sich insgesamt sechs Fehler und Fahrkarten, und Altenholz zog mit einem 5:0-Lauf auf 12:7 davon. THW-Trainer Alfred Gislason nahm eine Auszeit, brachte Miha Zarabec für mehr Tempo im Angriffsspiel und forderte vehement mehr Konzentration ein. Mit Erfolg: Die Kieler erzielten ihrerseite sechs Tore in Folge, und dem "Chef" Zarabec war es vorbehalten, beim 13:12 die erste THW-Führung nach dem 7:6 zu erzielen - satte 16 Minuten lag der stark aufspielende TSV A vorn. Der sicherste Kieler Torschütze, Ole Rahmel, erzielte mit dem Pausenpfiff das 18:16 für die Zebras, doch zufrieden konnten sie mit diesem Zwischenstand nicht sein.

THW kann sich spät absetzen

Nach der Pause wechselte Gislason einmal mehr durch und brachte mit Dahmke/Ekberg ein bekanntes Duo auf der Außenbahn, Andreas Wolff für Landin und Christian Zeitz für Weinhold. Und ausgerechnet der Routinier hielt seine Farben vorn: Mit tollen, individuellen Aktionen löste Zeitz die Blockade, die Tom Landgraf im Kasten der Altenholzer aufbaute. Doch weil die Fehlerquote beim THW hoch blieb, konnten die Schwarz-Gelben ihre Fans jubeln lassen: Beim 23:24 durch Jonas Ottsen, der sich dabei verletzte und nicht mehr zum Einsatz kam, waren sie wieder dran (41.). Mit dem schönsten Tor des Tages - Lukas Nilsson hatte Ekberg mit einem Traumpass bedient, und der Außen mit einem tollen Leger in die kurze Ecke abgeschlossen - und Dahmkes Konter-Kracher in den Winkel brachte der THW wieder mit drei Toren in Führung. Und mit Dahmke trug sich auch der letzte THW-Feldspieler in die Torschützenliste ein - am Ende hatten also alle Zebras mindestens einmal getroffen. Doch richtig absetzen konnten sich die Kieler erst mit einem Zwischenspurt von 29:26 auf 33:26 (52.). Der TSV A hielt dagegen - und belohnte sich bis zum Schlusspfiff noch mit einer verdienten Resultatsverbesserung, die Thies Bergemann mit seinem Tor zum 31:35-Endstand besiegelte.

Testspiel: TSV Altenholz - THW Kiel: 31:35 (16:18)

THW Kiel: Landin (1.-30., 10 Paraden), Wolff (31.-60., 11 Paraden); Firnhaber (1), Weinhold (2), Dissinger (4), Ekberg (5/3), Zeitz (4), Frend Öfors (2), Rahmel (6), Dahmke (2), Zarabec (2), Vujin (2), Bilyk (2), Nilsson (3)

TSV Altenholz: Schröder, (1.-30., 8 Paraden) Landgraf (31.-60., 11 Paraden); Fängler (1), Ottsen (2), Köpke (4), Wegner (4), Boldt (4/4), Voigt, Nikolaisen (3), Abelmann-Brockmann (6), Bergemann (3), Diringer, Möller (4)

Strafzeiten: TSV A: 3 / THW: 1 (Bilyk (56.))
Siebenmeter: TSV A: 4/4/ THW: 4/3 (Zarabec an die Latte (19.) 
Spielfilm: 1:0, 1:3 (3.), 4:3 (5.), 6:5 (7.), 6:7 (9.), 7:7, 12:7 (13.), 12:13 (23.), 14:13, 15:15 (27.), 15:17 (30.), 16:18;
17:19, 17:21 (35.), 19:23, 22:23 (39.), 23:24, 23:27 (43.), 24:29 (47.), 26:29, 26:33 (52.), 29:33 (54.), 30:35 (57.), 31:35.

Zuschauer: 800 (Edgar-Meschkat-Halle, Altenholz)