KN: Weinhold: Ein Stück vom Zahn fehlt
Herr Weinhold, wie fühlt es sich an, Kapitän der deutschen Nationalmannschaft zu sein? Gut. Um genau zu sein: Genau wie vorher. So aufregend ist das Amt nicht. Uwe hat mir per SMS ein paar Tipps gegeben - es geht auch ganz viel um Kleinigkeiten. Ich wäre lieber nicht Kapitän und hätte dafür gegen Spanien gewonnen.
Weinhold, Dahmke, Dissinger - rückt das Kieler Trio in Polen noch enger zusammen? Rune Dahmke und ich teilen uns bei der Nationalmannschaft ein Zimmer. In letzter Zeit war Christian Dissinger auch öfter bei uns. Ist doch cool, ich freue mich, wenn wir zu dritt noch mehr Zeit miteinander verbringen. Nach dem Spanien-Spiel waren wir nacheinander beim Physiotherapeuten. Das ist bei so einem Turnier immer so etwas wie der Gesellschaftsraum. Ziele haben Sie intern formuliert ... Erwartungshaltungen von außen interessieren mich nicht. Wir haben eine Erwartungshaltung an uns. Und natürlich wollen wir die Gruppe überstehen und möglichst mit einer guten Punkte-Basis in die Hauptrunde einziehen. Klar wollen wir Größtmögliches erreichen, aber man muss auch realistisch bleiben. Wir gehören nicht zu den Favoriten. Wir müssen jetzt die technischen Fehler abstellen und das Spiel gegen Spanien schnell aus den Köpfen bekommen. Aber enttäuscht war ich schon. (Das Interview führte Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 18.01.2016, Fotos: Sascha Klahn)