Sparkassen-Cup: Deutliche Final-Niederlage gegen Veszprem
Drittes Spiel innerhalb von 26 Stunden
Beide Mannschaften erwartete ein ausverkauftes Haus im Finale. Die Längenfeldhalle war wie bereits am Vorrunden-Sonnabend, an dem sich der THW Kiel durch Erfolge gegen Frisch Auf Göppingen (26:25) und RK Zagreb (30:26) und Veszprem mit Siegen gegen Minaur Baia Mare (36:29) sowie die Füchse Berlin (26:24) für das Endspiel qualifiziert hatten, eine Sauna: Weit über 30 Grad machten beiden Teams beim dritten Spiel innerhalb von 26 Stunden zu schaffen. Kurz nach Spielbeginn musste auch Rune Dahmke beim Wischen helfen, weil es durch ein offenes Dachfenster hineingeregnet hatte.
Vorentscheidung zur Pause
Besser klar mit den heißen Bedingungen und den anstrengenden Turniertagen kamen allerdings die Ungarn: Sie zogen von Beginn an davon, führten schnell mit 4:0. Bereits in der elften Minute nahm Alfred Gislason eine Auszeit. Die Ungarn waren da bereits auf 7:2 davongezogen - und die "Zebras" konnten sich bei Nikolas Katsigiannis bedanken, der mit sechs Paraden zu diesem frühen Zeitpunkt einen noch höheren Rückstand verhindert hatte. Dem ungarischen Angriffswirbel aber konnten die Kieler wenig entgegen setzen. Zudem hatten sie große Probleme mit der engmaschigen Deckung von MKB Veszprem - oder Katsigiannis' Pendant Roland Mikler, der zahlreiche THW-Gelegenheiten entschärfte. Mit einem klaren 9:18-Rückstand ging es in die Pause.
Akkus waren leer
Rune Dahmke war bester Kieler Torschütze.Bei den "Zebras", die in den vergangenen Trainingslager-Tagen und in den Testspielen auch aufgrund der vielen angeschlagenen Spieler kaum Zeit zum Verschnaufen hatten, waren die Akkus offenbar komplett leer. Nach der Halbzeit setzte Alfred Gislason deshalb auf die jungen Spieler. Die wurden für ihren Einsatz und ihre Treffer vom Publikum euphorisch gefeiert. Dahmke, Alexander Williams, Christian Dissinger und auch die Malte Abelmann-Brockmann trugen sich in die Torschützenliste ein. Eine doppelte Unterzahl ab der 43. Minute beim Stand von 21:16 für die Ungarn läutete dann die endgültige Entscheidung ein: Bis zur 58. Minute kassierten die Kieler neun Tore in Folge. Bei der Siegerehrung wurde der THW mit dem Fairplay-Pokal ausgezeichnet.