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HBL plant Liga-Start im Oktober

Bundesliga

HBL plant Liga-Start im Oktober

In den ersten Oktobertagen 2020 soll in der LIQUI MOLY HBL und in der 2. Handball-Bundesliga wieder Handball unter Wettkampfbedingungen gespielt werden. Erstmals nach dem erzwungenen Corona-Aus der Saison 2019/20 würde dann im Profihandball wieder um Meisterschaftspunkte gespielt. Diese Entscheidung traf das HBL-Präsidium in Abstimmung mit den Profiklubs. Die Spielpläne werden bis Ende Juli veröffentlicht. Beim Deutschen Meister THW Kiel plant man nun, im August in den regulären Trainingsbetrieb zurückzukehren. 

Klassisches Saisonmodell mit 20 Erstliga-Clubs

Da es wegen des Saisonabbruchs keine Absteiger, sondern nur Aufsteiger gibt, werden in der LIQUI MOLY HBL 20 anstatt wie bisher 18 Klubs antreten. Dies hat zur Folge, dass die Meisterschaft der 55. Saison in insgesamt 38 anstatt der bisherigen 34 Bundesliga-Spieltage ausgespielt wird. Die Saison 2020/21 soll am 30. Juni 2021 beendet sein. HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann: "Nach reiflicher Abwägung haben wir uns entschieden, am klassischen Saisonmodell festzuhalten. Alle anderen Varianten wären nicht ausreichend praktikabel, wirtschaftlich und fair. In jedem Fall erwartet uns eine sehr komplexe Saison, die uns aufgrund der hohen Termindichte viel Flexibilität und Solidarität abverlangen wird. Ich bin überzeugt, dass alle Beteiligten dies verinnerlicht haben."

Pixum Super Cup erst Ende September

Wegen des späteren Saisonstarts steht auch der Pixum Super Cup nun erst Ende September im Terminkalender. Für das Match um den ersten Titel der Saison sind der amtierende Deutsche Meister THW Kiel und Vizemeister SG Flensburg-Handewitt qualifiziert. Die beiden Top-Teams werden den Bundesligahandball nach langer Zwangspause im ISS DOME der Sportstadt Düsseldorf zurück in den Spielbetrieb führen. Das HBL-Präsidium reagiert mit der Terminplanung auf die nach wie vor existente Bedrohung von Gesundheit und Leben durch die Corona-Pandemie, die weiterhin Einschränkungen nötig macht. Zudem wird durch die Verlegung eine ausreichende Wettkampfvorbereitung möglich, sodass Verletzungsgefahr nach einer so langen Pause durch Aufbau vorgebeugt werden kann. HBL-Präsident Uwe Schwenker: "Wir werden weiterhin alles in unserer Macht stehende unternehmen, um passende Rahmenbedingungen für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs mit Zuschauern zu ermöglichen. Denn Sport lebt von Emotionen - und die gibt es eben nur zu 100 Prozent auf dem Spielfeld und vor vollen Rängen. Das bleibt unser Ziel. Wie fragil die Lage immer noch ist, zeigen die Ereignisse im Kreis Gütersloh. Umso wichtiger ist es, dass wir die Hygiene beachten, Abstand halten und einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Ich halte auch die Corona-Warn-App der Bundesregierung für sehr wertvoll."

(Pressemitteilung der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga vom 24.06.2020)

Szilagyi: "Es ist gut, so etwas wie eine Perspektive zu haben"

"Spiele ohne Zuschauer bleiben für uns die schlechteste Option von allen"

"Was gut ist, dass wir nach monatelangem Warten endlich so etwas wie eine Perspektive haben", sagt THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi. "Trotzdem werden wir gezwungen sein, die Entwicklungen des Infektionsgeschehens zu beobachten und unsere Situation immer wieder neu zu bewerten. Bleibt es beim Liga-Start im Oktober, würden wir unsere Mannschaft im August wieder zum Training zusammenrufen. Bis dahin halten sich die Spieler weiterhin individuell fit." Wichtig sei allerdings, so Szilagyi weiter, auch eine wirtschaftliche Perspektive für den Liga-Start zu haben: "Spiele ohne Zuschauer bleiben für uns weiterhin die schlechteste Option von allen." Deshalb arbeite der THW Kiel intensiv an einem Konzept, wie man mit der größtmöglichen Sicherheit wieder mit Zuschauern in der Halle spielen könne. "Dafür ist es wichtig, dass der Begriff 'Großveranstaltung' individualisiert wird", fordert der THW-Geschäftsführer und präzisiert: "Ein Handball-Spiel in einer derart großen Halle wie der Sparkassen-Arena mit einem Hygienekonzept, deutlich reduzierter Besucherzahl, kontrolliertem Zugang und nachverfolgbaren Sitzplätzen durch personalisierte Tickets ist beispielweise etwas ganz anderes als ein Stadtfest."